2016年5月
5&6/May/2016
"Mein Schloss" · Tanztheaterstück zum Thema Autismus
Der Verein Autismus Wuppertal/Düsseldorf-Bergisches Land und der Tänzer und Choreograph Jean Laurent Sasportes zeigen ein Tanztheaterstück über die Herausforderungen und die eigene Schönheit einer anderen Welt, die sich mitten in unserer befindet. Das Tanztheaterstück „Mein Schloss“ zum Thema Autismus stellt die Begegnung mit einer Welt her, die hinter Mauern des Anderssein verborgen ist. Dieses Anderssein mit seinen Herausforderungen ein wenig kennenzulernen, seine Schwierigkeiten und die ihm eigene Schönheit zu erleben, das Fremde aber auch vertraute Elemente darin zu entdecken – dazu lädt das Bühnenstück ein. Der Titel verweist nicht nur auf einen geheimnisvollen Rückzugsraum, sondern auch auf ein Schloss, das für Abriegelung sorgt und ein Zusammensein erschwert, das aber geöffnet werden möchte. Unter der künstlerischen Leitung von Sasportes entwickelt ein Ensemble aus Tänzern und Musikern das Stück „Mein Schloss“. Die Mitwirkenden bringen ihre Beobachtungen, Erlebnisse und Gedanken zum Thema Autismus ein, entwickeln Gesten, Bewegungselemente, musikalische Sequenzen und gestalten daraus gemeinsam das Stück. „Mein Schloss“ will den Blick schärfen, das Verständnis fördern. Bewegungs- und Verhaltensweisen des Autismus, die in der Summe sehr fremdartig wirken, können sich in der Auseinandersetzung mit einzelnen Elementen, mit dem Blick aufs Detail durchaus als etwas Bekanntes erweisen. Das Stück weist dabei nicht nur auf die Facetten einer Entwicklungsstörung hin, sondern dehnt das Thema auch auf ein generelles, zunehmendes gesellschaftliches Phänomen aus: die Vereinzelung des Menschen in einer stark medial geprägten Welt. Denn durch die starke Mediennutzung zeigen sich dort auch Effekte, dass die persönliche Begegnung vielfach sehr viel schwieriger wird. Die Besetzung Künstlerische Leitung: Jean Laurent Sasportes Musikalische Leitung: Testsu Saitoh Mitwirkende: Chrystel Guillebeaud, Kenji Takagi, Chikako Kaido, Eri Fukahori, Ute Völker, Wolfgang Suchner, Naoki Kita, Tetsu Saitoh Regieassistenz: Gesa Linnéa Hocke Projektidee/Organisation Autismus Wuppertal/Düsseldorf-Bergisches Land e.V., Jean Laurent Sasportes, Stephanie Roos-Zechwww.autismus-wuppertal.deLOCATIONLCB | Haus der Jugend BarmenGeschwister-Scholl-Platz 4-6 – 42275 Wuppertalwww.liveclub-barmen.dewww.facebook.com/pages/Live-Club-Barmen/106341592741011?fref=tsANFAHRTStadtplanFahrplanTaxibestellung Wuppertal Solingen RemscheidTICKETSEUR 18.00 / 15.00 (erm)EUR 15.00 / 12.00 (erm) im VorverkaufSitzplatz
14. May. 2016 20:00~
pf: Jacques Demierre, sax: Urs Leimgruber, vln: Naoki Kita, cb: Tetsu Saitoh
D_K_L_S
Jacques Demierre - p
Urs Leimgruber - sax
Naoki Kita - vl
Tetsu Saitoh - kb
Mit der Gruppe D_K_L_S begeben sich vier hochkarätige Instrumentalisten der internationalen-zeitgenössischen Musik Jacques Demierre, Naoki Kita, Urs Leimgruber und Tetsu Saitoh in den Outback des Moments, zu einem einzigen Auftritt im Mullbau. CD Orbit2 VOYAGING ANTIPODES TRV-002
Jacques Demierre, Klavier beschäftigt sich im Bereich komponierter und improvisierter Musik, Jazz Lautpoesie, Performance und initiiert Projekte mit Klanginstallationen. Er schreibt Musik für Theater, Tanz und für zeitgenössische Kammerensembles. Am Klavier hat er eine einzigartige Spielart entwickelt, die nie aufhört Klang Topographien neu zu zeichnen, sie lässt uns das physische Gewicht des Instruments vergessen. Konzerte und Aufnahmen mit Okkyung Lee, Irène Schweizer, Joëlle Léandre, Martial Solal, Axel Dörner, Urs Blöchlinger, Hans Koch, Sinko Namtchylak, Sylvie Courvoisier, Barry Guy, Lucas Niggli, Carlos Zingaro, Han Bennink, Dorothea Schürch, Rhodri Davis, Martin Schütz, Paul Lovens, Phil Minton und regelmässig als Solist. Zusammenarbeit mit Vincent Barras im Bereich Sprache und Performance. Sein musikalisches Werk ist auf verschiedenen CDs bei Intakt, MGB , STV/SMS und Plainisphare dokumentiert. Prix quadriennal de musique de la ville de Genève 2007.
http://www.jacquesdemierre.com/
Naoki Kita, Violine japanischer Spieler und Komponist. Beschäftigt sich mit improvisierter Musik und Tango. Seine Performance ist geprägt von klassischer Musik und Einfluss traditioneller japanischer Musik. Stille, Melodien und „beautiful noise“. Er behandelt sein Instrument ganz herkömmlich ohne jegliche Preperation. Dies macht seine Musik original und einmalig.
Urs Leimgruber, Saxofon hat eine langjährige Erfahrung im Bereich zeitgenössischer Improvisation, Komposition, Jazz und Neuer Musik. Er bereichert und erweitert seit Jahrzehnten mit neuen Spieltechniken den Saxofonklang. Konzerte und Aufnahmen solo und mit namhaften Ensembles in Europa, USA, Kanada, Südamerika, Japan zusammen mit Joëlle Léandre, Marilyn Crispell, Fritz Hauser, Fred Frith, Evan Parker, Steve Lacy, Dorothea Schürch, Thomas Lehn, Okkyung Lee, Roger Turner u.a. Er leitet zusammen mit Jacques Demierre die Gruppe 6ix. In den 70er Jahren Gründungsmitglied der Electricjazz-Freemusic Gruppe OM. Seine Musik ist auf verschiedenen CDs bei HatArt, Unit, FOR 4 EARS, VICTO, MGB dokumentiert. 2003 Kunstpreisträger der Stadt Luzern.
Tetsu Saitoh, Kontrabass beschäftigt sich mit Butoh Tanz, Theater, bildende- und visuelle Kunst, Poesie und Kalligraphie, traditionelle japanische Musik, Hofmusik, Noh Theater, klassische- und neue Musik,Tango, Jazz, improvisierte Musik, koreanischer und asiatischer Schamanismus. Aufführungen in Asien, Nord- und Südamerika und Europa. Nimmt an internationalen Kontrabass Festivals teil. Er komponiert Musik für Kontrabass. Gründer des Indi Labels TRAVESSIA.
2016/5/18, 19, 20
Naoki Kita (Tokyo) violin, Christoph Gallio saxes, Tetsu Saitoh (Chiba) double bass
Basel, Baden, Zürich
Mittwoch, 18. Mai 2016, 21:00 // Flatterschaft, Solothurnerstrasse 4, 4053 Basel (with Diego Kohn Trio)
Donnerstag, 19. Mai 2016, 20:00 // KUNSTRAUM BADEN, Haselstarsse 1, Bahnhof West, 5400 Baden (with ENSEMBLE WERKTAG)
Freitag, 20. Mai 2016, 20:15 // Werkstatt für Improvisierte Musik (WIM), Magnusstrasse 5, 8004 Zürich
Mittwoch, 25.05., 20 Uhr
Azamino Tokio
19.30 Uhr Einführung durch Stefan Bohne, Köln
Stefan Bohne ist Dramaturg, Theatermusiker, Schauspieler, Leiter des artheaters Köln, und Mitglied der Emanuele Soavi incompany.
Konzept und Choreographie: Chikako Kaido ,Tanz und Kreation: Yuta Ishikawa, Jascha Viehstädt, Judith Wilhelm, Kontrabass: Tetsu Saitoh, Violine: Naoki Kita, Bühnenbild und Raum: Katharina Wackermann, Künstlerische Beratung: Felix Meyer-Christian, Kostüme und Organisation: Isabelle Wapnitz, Licht: Philipp Zander
"In der U-Bahn-Station Azamino in Tokio sah ich im Sommer 2014 einen Mann, der sich langsam auf allen Vieren quer durch die Station bewegte. Er war definitiv kein Tänzer, in Japan gibt es keine Aufführungen im öffentlichen Raum. Was ich sah, war also keine Performance. Dennoch veränderte dieser Mann den Raum. Die Menschen sahen ihn, aber sie ignorierten ihn. Einige verachteten ihn vielleicht dafür, dass er sie auf ihrem Weg zur Arbeit aufhielt. Ich fragte mich, wohin er auf dem Weg war, was seine Geschichte war."
Inspiriert von diesem Erlebnis in der Tokioer U-Bahn erforscht Chikako Kaido mit ihrer Performance "Azamino Tokio", die im Oktober 2015 uraufgeführt wurde, den Einfluss der Umgebung auf das Verhalten und die Körper der StadtbewohnerInnen. Sie spielt dabei mit dem Kontrast zwischen Ordnung und Chaos, Nähe und Distanz, Stillstand und Bewegung sowie Anpassung und Widerstand im Kontext der allumfassenden Konformität.
Nach mehrjähriger Ausbildung in Japan und an der Folkwang Hochschule in Essen war Chikako Kaido Tänzerin und Choreographin beim Folkwang Tanzstudio. Seit 2010 ist sie als freischaffende Choreographin tätig und nimmt gesellschaftliche Konflikte in Japan und Deutschland in den Fokus ihrer Arbeit. Im vergangenen Jahr präsentierte FIRST STEPS ihre Produktion „Home Hazard". www.chikakokaido.com
Die Produktion wurde realisiert mit Unterstützung von: Kulturamt Düsseldorf, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, Choreographisches Zentrum Heidelberg, Pact Zollverein, Hans Peter Zimmer Stiftung.
Das Gastspiel wird gefördert durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und die Japan Foundation.
Eintritt: 11,- Euro /erm. 6,- Euro